US-Studie: PR beschleunigt Unternehmenswachstum

Kaum ein Faktor ist so entscheidend für den Unternehmenserfolg wie die Reputation – das zumindest sagen die Entscheidungsträger einer US-Studie, die 2017 durchgeführt wurde und plädieren für größere Investitionen in die Unternehmenskommunikation und Media Relations. Die von der Association of National Advertisers und dem Center for Public Relations der Annenberg School for Communication and Journalism an der University of Southern California (USC)im Mai 2017 herausgegeben Studie The Evolution of Public Relations hat dabei die Rolle von PR und Marketing für CEOs untersucht.

Höhere Investitionen in Public Relations 

Der Trend zu höheren Investitionen spiegelt sich auch in den erwarteten Engagements in Agenturen wieder: 67 Prozent der Entscheidungsträger möchten in Zukunft ihre Etats für PR erhöhen, während lediglich 9 Prozent angaben, ihre Investitionen verringern zu wollen. Das die Zeichen in der PR-Brache auf grün stehen beweist auch etwa das Pfeffers PR-Agenturranking 2016; demzufolge die Honorarumsätze der 134 führenden PR-Agenturen im Jahr 2016 um rund 4,9% gestiegen sind – was einer für die Branche signifikanten Steigerung entspricht.

Der Trend zur Visualisierung in Marketing und PR setzt sich fort

Ein weiterer beobachtbarer Trend ist die Individualisierung und Konvergenz von Marketing und PR. Das Zusammenwachsen der Kommunikationsdisziplinen scheint dabei ein Ausdruck der veränderten Bedürfnisse der Kunden widerzuspiegeln: schnell, digital und nativ – so soll Content heute sein.  Eine große Mehrheit von 72 Prozent der befragten Teilnehmer der US-Studie sagt, dass PR weniger trennscharf sein wird und, dass Public Relations zunehmend größere Schnittmengen mit dem Marketing haben wird. Bernd Ziesemer, der ehemaliger Chefredakteur bei der Handelsblatt war, spricht in der CAPITAL bereits von „der neuen Deutschen PR-Welle“ und sieht ein Déjà-vu: „Vor über 100 Jahren produzierte die Werbeabteilung von Krupp eigene Zeitungsanzeigen und sogar einen Wandkalender. Auch Daimler beschäftigte noch in den 50er Jahren Dutzende von eigenen Grafikern und Werbeleuten in Stuttgart.“

Dass es einen Durst nach individuell zugeschnittenen und leicht konsumierbaren Inhalten gibt, bestätigt auch eine in Brüssel vorgestellte Studie von einem internationalen Forscherteam unter Leitung von Professor Zerfaß. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (94,4 %) bestätigt diesen Trend für professionelle Kommunikation. Jedoch trifft er die Branche weitgehend unvorbereitet: Mehr als die Hälfte aller Befragten (53,3 %) verfügt über geringe Kompetenzen für visuelle Kommunikation. Zudem haben sich  insgesamt  weniger als fünf Prozent bereits mit einen umfassenden Managementprozess für visuelle Kommunikation beschäftigt. Mehr denn je fühlen sich Kommunikationsverantwortliche in der Hypermoderne, aufgrund der sich veränderten Konsumentenerwartung, verantwortlich sich auch aktiv an öffentlichen Debatten bezüglich aktueller politischer und gesellschaftlicher Themen zu beteiligen. Die komplette Studie ist hier verfügbar

Fazit: Public Relations gewinnt zunehmend an Bedeutung

Die Welt der Unternehmenskommunikation wird mehr, visueller und pluralistischer – und lässt die Anforderungen an Unternehmensentscheider im selben Zuge wachsen. Im Fokus sind Bewegtbild und eine stärkere Streuung der Inhalte.

 

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